Prospektion 2003In der Kampagne 2003 wurde von Jens Kleb zum ersten Mal auf dem Tell die digitale Messbildfotografie von Grabungssquares eingeführt. Sie erwies sich als effizient und schnell - aber in einigen wenigen Teilen des Equipments auch noch als entwicklungsfähig. Die entzerrten Bilder konnten bei der Auswertung zu Plänen zusammengefügt und den freigelegten Strata zugeordnet werden
Jens Kleb: Entzerrung des Quadrates AL 117Die Detailgenauigkeit der Aufnahmen ist sehr hoch, die Auswertung muss allerdings vom Vermesser im Verbund mit einem verantwortlichen Archäologen erfolgen, der die Grabung lückenlos am betreffenden Square beaufsichtigt hat, um die dargestellten Daten richtig interpretieren zu können. Im Laufe der folgenden Kampagnen werden wir zur Verfeinerung der Technologien noch Aussagen über mögliche Fehlerquellen - zusätzliche Verzerrungen bei sehr tiefen Squares und Objektivdistortion - erarbeiten und unter Beachtung ihrer Handhabbarkeit und Genauigkeit prüfen. Da wir uns als Institut dem Einsatz neuer Technologien und deren Entwicklung für den archäologischen Einsatz verschrieben haben, kam noch eine weitere Neuerung erstmalig zum Einsatz. Eine komplett fernsteuerbare Kameraplattform an einem Heliumballon lieferte uns Bilder aus Höhen bis zu 135 m bei einer maximalen Fläche von ca. 15.000 m2 pro Bild. Die so gewonnenen Bilder sollen zum einen als Messbilder für Lageplandaten dienen, aber auch aussagekräftige Gesamtsituationen der Grabung und des Umfeldes dokumentieren. Eine Montage der entzerrten Messbilder zu einer Collage erfolgt anhand von Passpunkten.
Ballonaufnahme, Herbst 2003
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